25. August 2015

Support your Subort - Protest, Musik, Austausch, Konfetti!


Das Subort-Bündnis, bestehend aus Bremer Projekten im Bereich Theater, Kunst, Club/Party oder selbstverwaltete Kneipen rufen am Donnerstag den 27.08.15 um 16.30 Uhr zur Kundgebung auf dem Marktplatz (vor der Bürgerschaft) auf. Grund für die Kundgebung sind Probleme mit behördlichen Auflagen, die subkulturelle Veranstaltungen erschweren oder verhindern. Fokus wird auf der Forderung nach Freiräumen und die Nutzungsfreigabe von Leerständen sein.


Weitere Infos unter
http://sub-ort-bremen.de/
sub-ort bei facebook
https://vimeo.com/137186093



in Arbeit: Lerngarten Lucie

Im Rahmen eines Jugendaustausch von Ökostadt Bremen sind diese Woche insgesamt 30 Jugendliche aus ganz Europa in Bremen, um in den verschiedenen Stadtgärten mit anzupacken! Heute Vormittag waren die ersten 8 Gäste zu Besuch auf der Lucie und haben fleißig Erde geschaufelt:
Die zwei großen Erdhaufen auf dem Platz werden nun (endlich) aus dem Weg geräumt und in Behältnisse gefüllt: Nachdem schon 50 knallgrüne Bäckerkisten ihren Platz auf der Lucie gefunden haben, warten nun weitere Kisten in den Farben gelb und blau darauf, befüllt und bepflanzt zu werden.






Lerngarten Lucie

In diesen Kisten wollen, dank einer Förderung der Gemeinschaftsaktion "Spielräume schaffen", einen Lerngarten Lucie anlegen. Und der sieht so aus: In den meisten Kisten soll nur eine einzige Sorte wachsen, z.B. nur Pfefferminze, nur Melisse oder nur Möhre. An diese Kisten kommen dann kindgerechte Beschreibungen der Pflanze, sodass alle Spaziergänger_innen, die den Platz besuchen, im Vorbeigehen ein wenig mehr über die Kräuter und Gemüse lernen, die auf der Lucie wachsen.
Wenn ihr euch gut auskennt, helft uns doch gerne dabei die Tafeln für die verschiedenen Pflanzen zu gestalten!

Eine Kiste Radieschen, eine Kiste Salat,
eine Kiste Lupinen, eine Kiste Cosmea, ...

Eine Kiste mit Möhren.

Eine Kiste ist noch leer (links),
eine Kiste mit Buchweizen (mitte) und eine Kiste mit Mangold (rechts)


Legt los - Probiert aus!

Zum Anderen wollen wir euch einige der Kisten zum Selbst-bepflanzen zur Verfügung stellen. Auf kleinem Raum könnt ihr euch dann einmal selbst im Gemüse- oder Blumen anpflanzen versuchen. Die entsprechenden Kiste kennzeichnet ihr am Besten mit eurem Namen! "Dieses Beet wird gepflegt von: ..."

Da der Sommer schon weit vorangeschritten ist, solltet ihr bei der Bepflanzung aber die anstehende Jahreszeit berücksichtigen: Es ist durchaus noch möglich, Gemüse auszusehen - wenn ihr auf die entsprechenden Sorten achtet! Asiasalate, Radieschen, Spinat oder Rettich können jetzt noch als Direktsaat ausgebracht werden. Schon vorgezogene Pflanzen wie Petersilie, Porree, Fenchel oder Kohlrabi schaffen es auch noch rechtzeitig vor dem Herbst bis zur Erntereife.

Erde ist drin! Jetzt heißt es Pflanzen!

Stauden gesucht!

Toll ist auch, wenn ihr auch optisch an die nahende kalte Jahreszeit denkt und winterharte oder spätblühende Stauden pflanzt - wie z.B. Gräser, Sonnenhut, Herbstaster oder Christrosen. Diejenigen von euch, die eine Parzelle haben, kennen sich ja wahrscheinlich eh viel besser aus, als wir Stadtgärtner_innen in den Anfängerschuhen. Wenn bei euch derlei Stauden übermäßig groß geworden sind - wir freuen uns sehr über Ableger!!

16. August 2015

Draußen-Kino diesen Freitag!

Radfahrendes Draußen-Kino diesen Freitag (21.08.) auf der Lucie!

Die Kurzfilmkino-Veranstalter "Short attacks" verbinden Roadmovies und Fahrradtour.
Um 20:30 Uhr wird der erste Kurzfilm auf der Lucie gezeigt - im Anschluss geht es weiter mit dem Rad durch die Stadt zu Bremens schönsten Freiluft-Kinokulissen!



Hier die short attacks-Ankündigung:

Auto und Strasse gehören zusammen wie Fahrrad und Kette. Zeit, beides zu verknüpfen und Autokurzfilme und Fahrradtour zusammenzubringen. Wir zeigen per Filmfahrrad Roadmovie- Shorts an verschiedenen Orten in der Stadt, die dazu auch noch irgendwie passen und geniessen es, dabei nicht auf das Auto angewiesen zu sein.

Zwischen Crashtest und Science Fiction, an der Ampel, im Stau, und in der Weite amerikanischer Wüsten bleibt das Auto der Traum des modernen Menschen. Verfolgungsjagden, urbanes Leben, Kriminalität, Tramper, Reisepläne und Jugendliche im Freiheitsrausch: ohne Auto nur ein müder Abklatsch. In 14 Roadmovies wartet am Straßenrand so manch bizarre Begegnung zwischen Freiheit, Erfüllung und Geschwindigkeit.

Für aktuelle Infos, z.B. bei schlechtem Wetter siehe
facebook.com/shortsattackbremen
www.shortsattack.com/roadmovies

Freitag, 21. August 2015
20.30 Uhr
Treff mit Fahrrad auf der Lucie Lucie-Flechtmann-Platz
28199 Bremen

In Kooperation mit Bremen bike it! und dem Gartenprojekt Ab geht die Lucie

9. August 2015

Tomatenvielfalt dank dem Gärtnerhof Oldendorf

Betritt man derzeit das Gewächshaus auf der Lucie, kann man eine beeindruckende Tomatenvielfalt anschauen, schmecken und vergleichen. Mindestens acht verschiedenen Sorten wachsen im Lucie-Gewächshaus, die mit unterschiedlichen Größen, Farben und Geschmäckern beeindrucken. An manchen Blättern kann man gut sehen, dass Kartoffeln und Tomaten enge Verwandte sind.


Wenn ihr reinkommt nach rechts drehen...
... und es geht los!
Am Anfang der Gartensaison haben wir vom Gärterhof Oldendorf diese vielen verschiedenen Tomatenpflanzen geschenkt bekommen. Der Gärtnerhof vertreibt sein Gemüse in demeter Qualität nach dem Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft: Eine Gemeinschaft von Endverbrauchern aus Bremen trägt gemeinsam die Kosten für den Hof und bekommt dafür die Ernte - direkt ohne Zwischenhandel, mit dem Wissen, wo genau das Essen herkommt, das auf dem Tisch landet. Dank der Direktvermarktung ist SoLaWi-Gemüse bis zu 25% günstiger, als im Biosupermarkt (mehr Infos zu SoLaWi weiter unten).

Der wichtigste Vorteil dieses Prinzips ist aber, dass die Landwirte eine ganz andere Planungssicherheit haben, als es in der regulären Marktwirtschaft möglich wäre. So ist es für Jan Bera vom Gärtnerhof beispielsweise möglich, selbst Saatgutarbeit zu machen - also die Samen, die für kommende Jahre benötigt selbst anzubauen. Er erntet nicht alle Pflanzen der verschiedenen Gemüse. sondern lässt besonders tolle Exemplare blühen. So hat er Saatgut unabhängig von den großen Saatgutkonzernen und kann zusätzlich auch besondere Sorten erhalten. Sein Spezialgebiet sind die Tomaten!

Wer Lust hat, diese Tomaten nicht nur auf der Lucie zu untersuchen, sondern regelmäßig vielfältiges SoLaWi-Gemüse aus der Region auf dem Teller zu haben, kann mit Mitglied in der SoLaWi des Gärtnerhofs Oldendorfs werden. Gleichzeitig unterstützt ihr damit den Hof und dessen wichtigen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Ernährungsweise. 

HIER ist ein Videobeitrag über den Hof von buten un binnen.

Und hier seht ihr die Tomatenvielfalt aus dem Lucie-Gewächshaus:


rote Cocktailtomaten

irgendwie herzförmig. Nee, Pik.

mehr so birnenförmig

der Klassiker

so gelbe Eierförmige mit nem Kartoffelblatt
(übrigens eng verwandt, beides Nachtschattengewächse)

ganz merkwürdige, superleckere Zipfeltomaten

Fleischtomaten

wilde gelbe Buschtomaten

Außer den Tomatenpflanzen gab es noch mehr Pflanzenspenden vom Gärtnerhof, die ebenfalls im Lucie-Gewächshaus gedeihen. Hier seht ihr Melone, Gurke, Aubergine und Paprika! Da Melone und Gurke verwandt sind und Papirka, Aubergine und Tomate auch - kein Wunder, dass die sich alle so wohl miteinander fühlen :)


Melone im Netz

Mini-Gurke. Die ersten richtig großen Gurken wurden bereits geerntet

eine noch ganz kleine Aubergine

schon etwas größer: Aubergine

Paprika. Die wird noch rot. Glauben wir.

Noch mehr Paprika.


Was genau ist jetzt Solidarische Landwirtschaft?

Was ist SoLaWi? Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi, auch bekannt als Community Supported Agriculture - CSA) bezeichnet ein Konzept, das 1960 in Japan entstanden ist. Mehrere Privat-Haushalte übernehmen die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. In Deutschland gibt es derzeit 42 landwirtschaftliche Betriebe, die nach diesem Prinzip Gemüse und tlw. auch Fleisch, Milchprodukte und Getreide/Brot herstellen. Konkret sieht das so aus: Die Verbraucher schließen Verträge (z.B. für ein Jahr) mit einem Erzeuger von regionalem, biologisch angebauten Lebensmitteln ab. Am Anfang des Jahres wird berechnet wieviel Geld die ErzeugerInnen für die Produktion benötigen werden. An dieser Zahl gemessen entsteht der monatliche Richtwert, den die VerbraucherInnen zahlen sollten, um die Finanzierung des Hofes – inklusive einem fairen Gehalt für die angestellten ErzeugerInnen - zu sichern: Der Gesamtbedarf geteilt durch die Anzahl der Haushalte/Ernteanteile1. Hierbei wird jedoch das errechnete Mittel zunächst nur als Richtwert angenommen und die VerbraucherInnen ermitteln in Bieterrunden den tatsächlichen Preis, den jeder Haushalt je nach Einkommensstärke zahlen kann. So werden die Kosten der ökologischen Lebensmittelproduktion solidarisch getragen. Die einzelnen Lebensmittel haben keinen festen Preis mehr – erhalten aber ihren Wert zurück. Denn die ErzeugerInnen können nun frei von Marktdruck auf die Qualität der Lebensmittel achten und ökologisch nachhaltig produzieren. Dadurch, dass die ErzeugerInnen nicht gewinnbringend wirtschaften müssen, sondern nur soviel Kosten anfallen, wie für die tatsächliche Versorgung der Haushalte nötig sind, zahlen die Verbraucher zwischen 10 % (im Winter) und 25 % (im Sommer) weniger für ihr Biogemüse, als sie es im regulären Biohandel tun würden2. Durch festzulegende Arbeitseinsätze (bspw. 2 Tage pro Saison) unterstützen die VerbraucherInnen zu Zeiten von saisonbedingt hoher Arbeitsbelastung und helfen beim jäten, pikieren oder ernten. Sie sind dadurch selbst unmittelbar an der Erzeugung ihres Gemüses beteiligt, lernen woher ihr Essen kommt und es herrscht größtmögliche Transparenz über die Produktionsbedingen3.
1Ein Ernteanteil variiert in der Menge je nach Saison zwischen 2 – 4 kg Gemüse
2Vgl. Rolf Künnemann, Marianne Presse (2011): Wir gründen einen Solidarhof. Leitfaden zur Solidarischen Landwirtschaft.

3Für mehr Infos zu SoLaWi siehe unter www.solidarische-landwirtschaft.org

5. August 2015

Ab in den Garten! und über die Aktion Agrar

Im August machen wir eine kurze Sommerpause vom Plenieren, erst am 24. August geht es mit dem Plenum weiter. Die Lucie ist gerade so schön - wir lassen einen Monat das Planen und Organisieren und kümmern uns nur um den Garten. Helft uns dabei und kommt einfach dazu: Wir gießen jeden Dienstag und Donnerstag gemeinsam ab 18 Uhr und Sonntags ab 16 Uhr.

Aktion Agrar

Wer aber auch über den Sommer Lust hat sich inhaltlich mit den Themen des urban gardening zu beschäftigen - wie beispielsweise Nahrungsmittelverschwendung der großen Supermarktketten oder der generellen Frage, wo unser Essen eigentlich herkommt - der  oder dem sei eine neue NGO empfohlen, die sich gerade unweit von Bremen im kleinen Verden gegründet hat: Die Aktion Agrar.
Auf der Lucie zeigen wir im Draußen Kino im September den Film von Valentin Thurn "10 Milliarden! Werden wir alle satt?" Genau mit diesem Regisseur zusammen hat die Aktion Agrar eine Kampagne gestartet: Deutsche Supermärkte sollen - so wie in Frankreich vor ein paar Monaten per Gesetz beschlossen - in Zukunft keine Lebensmittel mehr wegschmeißen dürfen. Stattdessen soll das Essen, dass aus Schönheitsgründen oder wegen eines langen Wochenendes im Müll landet, gespendet werden. Nervig genug, dass Supermärkte das nicht einfach von allein machen - auch nervig, dass die Gesetzgebenden den Unternehmen nicht schon längst Grenzen aufzeigen. Umso wichtiger, dass die Aktion Agrar und andere jetzt das Thema in die Hand nehmen.
 HIER gehts zur Kampagne der Aktion Agrar - Viel Spaß beim Lesen!

Und jetzt könnt ihr noch anschauen, warum im schönen Lucie-Garten gerade das Gärtnern im Vordergrund steht: Wir müssen Blumen gießen, Radieschen ernten, Blüten beschnuppern, Samen einsammeln, uns an der Farbenpracht freuen, den Sommer genießen ...

Dicke Hummel an noch dickerer Blüte

Schöne Schwarzäugige Susanne

Riesenradieschen!

Ein Lucie-Gespenst. Unsere ersten Lucie-Banner sind fertig.

Das Bohnen- äh Erbeer- äh Kartoffelbeet!

Bohnenblüten

Kamillen-Orakel

Hungrige Hummel

Klatschmohn

Kornblume mit Hummel

Clematis: Hier kann schon Samen fürs nächste Gartenjahr gesammelt werden

Samenkapsel vom Schlafmohn