26. Oktober 2015

Bevor die Pflastersteine weichen

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Neustädter Beirat stimmt neuem Strukturplan für Lucie-Flechtmann-Platz zu

Bevor die Pflastersteine weichen

 26.10.2015
„Es haben sich etwa 50 Menschen, darunter auch Kinder und Jugendliche, an den Werkstätten beteiligt. Und es ist ein Mix aus Nutzungsprogramm und räumlicher Planung entstanden“, bilanzierte Theiling. Vier unterschiedliche Modelle hätten die Teilnehmer der Workshops erarbeitet, die nun in einem gemeinsamen Entwurf mit eingeflossen seien.
„Der zentrale Punkt ist: Viele Flächen des Platzes sollen entsiegelt werden, das heißt, die Steine sollen herausgenommen werden“, berichtete Christoph Theiling. Die Struktur des künftigen Platzes wird nach Vorstellung der Planer eine Art Wegekreuz vorgeben. Es soll darin einen Bereich für Mobilbauten der Stadtgärtner geben, die zunächst eine ausgedehnte Fläche an der Grünenstraße beackern wollen – und zwar direkt in Mutterboden und nicht wie heute in Badewannen, Eimern und anderen provisorischen Hochbeeten auf Beton.
Außerdem ist ein zentraler Kinderspielplatz eingeplant, auf dem Wasserspiele möglich sein sollen. Und auch die ältere Generation soll mit zahlreichen Sitzgelegenheiten und Hochbeeten, die auch vom Rollstuhl aus bepflanzt werden können, einbezogen werden.
Der markierte Bereich für einen Versammlungsplatz mit Bühne sorgte darüber hinaus für besorgte Nachfragen, ob denn auch an das Ruhebedürfnis der Nachbarn gedacht worden sei. „Die vergangenen Jahre haben dort bereits kleine Tanzaufführungen, Kleinkunst, Feuerspiele und ähnliches stattgefunden, in diesem Rahmen soll sich das auch weiterhin bewegen“, versicherte Christian Schilling. Und der Bauressortvertreter verwies nachdrücklich darauf: „Wir haben zunächst die grobe Struktur des Platzes festgelegt. Wie alles genau aussehen wird, ist noch variabel.“
Und es liegt auch noch ein gutes Stück Arbeit vor den Verantwortlichen: Es stehen im November Verhandlungen zwischen Stadtplanern und dem Amt für Straßen und Verkehr an, das derzeit den Platz als „Fußgängerzone“ noch zu seinem Eigentum zählt. Es müssen mit den zuständigen Behörden und den engagierten Anwohnern verbindliche Vereinbarungen über Unterhalt und Pflege des Platzes getroffen werden. „Damit sind nicht nur die Stadtgärtner, sondern alle gemeint, die sich dort einbringen wollen“, stellte Planungsbürovertreter Theiling klar. Außerdem muss in den kommenden Monaten der Boden noch auf Altlasten und das Wasser auf Schadstoffe untersucht werden.
Umgestaltung in Etappen
Und dann wäre da noch die Frage der ungeklärten Finanzierung. „Das wird schwierig angesichts der derzeitigen Haushaltslage, aber wir wollen dennoch weitermachen“, sagte Christian Schilling. Eventuell wäre eine Möglichkeit, den Platz in Etappen umzugestalten. „Es ist eine Art Selbsthilfeprojekt, bei dem viel Fantasie und Engagement erforderlich ist, um mit dem knappen Geld umzugehen“, sagte der Stadtplaner, der Forderungen, auch große Arbeiten wie das Entfernen der Pflastersteine ehrenamtlich abzuleisten, eine Absage erteilte. „Da gibt es klare Grenzen in der Verantwortlichkeit und der Zumutbarkeit.“
Beiratssprecher Ingo Mose (Grüne) bewertete die Ergebnisse der Workshops positiv: „Die Bürgerbeteiligung hat sich gelohnt, nun haben wir ein klareres Bild, was dort möglich ist.“ Auch sein Amtskollege Jens Oppermann (SPD) lobte die Arbeit der Teilnehmer. „Viele Menschen haben viele gute Ideen geäußert, und das Signal der Stadt ist positiv, dass eine Entsiegelung dort denkbar ist.“
Allein von Michal Fuchs war grundsätzliche Kritik an dem Vorhaben zu hören. „Für mich ist das eine Totgeburt, denn ich bezweifle, ob der Bedarf für einen Platz in unmittelbarer Nähe zum Neuen Markt und den Neustadtswallanlagen überhaupt da ist“, so der Liberale. Er plädierte daher dafür, den Platz eher für Wohnungsbau in Betracht zu ziehen. Die Abstimmung fiel bei drei Enthaltungen dennoch einstimmig für die weitere Umgestaltung des Platzes auf Basis der erarbeiteten Struktur aus.
Die Initiative „Ab geht die Lucie“ freut sich über die erneute Unterstützung aus dem Stadtteilparlament. Zweifel daran, ob im kommenden Jahr bereits tatsächlich die ersten Pflastersteine weichen, gibt es dennoch. „Die Kunst bei der Umsetzung der gesammelten Ideen wird es sein, dass das gesch
ieht, ohne eine Überforderung von uns Ehrenamtlichen, aber auch ohne eine Überforderung der beteiligten Behörden zu erzeugen“, glaubt Eva Kirschenmann von den Stadtgärtnern.
Angesichts der vielen ungeklärten Fragen, für die in den Workshops keine Zeit mehr blieb, wirbt Kirschenmann dafür, sich bei der Suche nach Lösungen auch von anderen Städten wie Berlin inspirieren zu lassen. „Dort gibt es bereits einige Beispiele für öffentliche Orte, die gemeinschaftlich genutzt werden – das könnten Vorbilder für ,Lucie’ sein.“

18. Oktober 2015

Das Herz des Gartens: der Kompost

Nächste Woche Sonntag ist der letzte Lucie-Flohmarkt in diesem Jahr. Wir werden parallel zum Flohmarkt schon beginnen, die Lucie winterfest zu machen und Beete zusammenstellen, aufräumen... und freuen uns über jede helfende hand! 
Einem Thema widmen wir uns beim Herbst-Flohmarkt besonders - dem Herz des Gartens: Die Gärtnerin Christina Wolterink gibt um 13 Uhr einen kostenlosenWorkshop für Groß und Klein zum Thema Kompost:

Die Kunst der Kompostierung
Wie wird aus abgestorbenem organischen Material "schwarzes Gold"? Wir wollen den Prozess der Kompostierung in Theorie und Praxis beleuchten. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Gefördert von der Bingo Umweltlotterie 

5. Oktober 2015

Lucies Zukunft - Werkstatt III

Hier nochmal eine Erinnerung für den nächsten sehr wichtigen Termin im Lucie-Umgestaltungsprozess:

Finale!

Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr hat die Finanzierung für einen Beteiligungsprozess bereitgestellt: In drei Werkstatt-Terminen sind alle Bremerinnen und Bremer eingeladen, darüber zu beraten wie der Lucie-Flechtmann-Platz in Zukunft aussehen soll.
Ziel des Prozesses ist ein "Konzept für den Stadtraum Lucie-Flechtmann-Platz".

Der dritte und letzte Termin ist Freitag, der 09.10 um 14:30 in dem Café Karton (Am Deich 86, 28199 Bremen).
Die Beteiligung aller ist herzlich erwünscht!
Wir Lucies bieten im Vorfeld um 14 Uhr eine kurze Führung über den Platz an.



Was genau passiert jetzt?

Es soll ein Platz entstehen, der den Bedürfnissen der Nachbarschaft entspricht und der eine Belebung erleichtert. Was aber sind die Bedürfnisse der Nachbarschaft? Das gilt es herauszufinden und dafür gibt es den Beteiligungsprozess.
Beim dritten Termin wird der Entwurf eines zukünftigen Platzes vorgestellt, der aus den vorangegangenen beiden Werkstatt-Terminen entstanden ist. Und dann geht es um die Akteure: Wer übernimmt Verantwortung für den neuen Platz, wer kümmert sich langfristig um die Belebung und Pflege der Lucie? Kann die aktuelle Aktiven-Gruppe das leisten? Gibt es andere Akteure aus dem Stadtteil, die sich einbringen wollen?

Von den Ergebnissen der dritten Werkstatt hängt Lucies Zukunft ab!


[Bilder] Das Erntefest 2015

Vielen Dank an alle, die gestern mit uns ein wunderbares Lucie-Erntefest gefeiert haben!

Das Lucie Erntefest
Was wir ernten konnten: Saatgut für das nächste Gartenjahr, vor allem Samen von Radieschen, Ringelblumen, Popcornmais, Kornblumen, Stockrosen und Tomaten! Da viel Gemüse schon im Laufe der Saison geerntet wurde, wie Kürbisse, Zucchini, Gurken, eine Melone, Bohnen, Erbsen, Radieschen, Tomaten und vieles andere, bestand unsere ernte gestern vor allem auch aus guter Stimmung, schönem Licht, dem ersten Herbstlaub und frohlockenden GärtnerInnen-Herzen!


Beim Saatgut-Workshop wurden die Samen von
verschiedenen Pflanzen gesammelt

Das hier ist die Samenkapsel der "Jungfer in Grün"

Die hübsche Cosmea ist noch dabei, ihr Saatgut zu produzieren...

Was machen die Leute da?
Sie lernen das Saatgut von Radieschen, Mais und Ringelblumen kennen.

Hier wird der Stockbrot-Teig um die Stöcker gelegt. 

Und dann wird mit viel Geduld das Stockbrot gebacken!

Zum Schluss gab es Konzerte von Jörg und Phil -
die Schubkarre diente als Trommel

2. Oktober 2015

Sonntag ist Erntefest!

Saisonabschluss im Startgarten mit Konzert und Workshop


Der Lucie-Flechtmann-Platz ist nach der dritten Saison des Stadtgarten-Projekts “Ab geht die Lucie” kaum wieder zu erkennen: überall Beete auf dem früher leeren Platz, überall wächst irgendwas – nicht nur das, was geplant war ;-)

Diesen Sonntag, den 04.10. ab 16 Uhr blicken wir beim Erntefest auf die Saison zurück und erzählen euch gern mehr über das Projekt.

Um 16 Uhr Saatgut-Workshop (auch für Kinder): Wie machen Pflanzen Samen und wie kann mensch im nächsten Jahr neue Pflanzen aus den selbst geernteten Samen ziehen?
Für den Saatgut-Workshop bitte ein verschraubbares Marmeladenglas o.ä. mitbringen!

Dann Feuertonne, Stockbrot, Kürbissuppe und Konzert


1. Oktober 2015

taschenGarten 2016

Der taschenGarten 2016 ist da!

Schon im letzten Jahr hat uns dieser besondere Kalender durchs Gartenjahr begleitet und viel Freude bereitet: Das unkommerzielle Marburger Projekt Garten-Werk-Stadt integriert die Planung der Gartenarbeit in den Alltag, erinnert rechtzeitig an Aussaat- und Pflegetermine und liefert dabei spannende Informationen rund ums Thema Garten - dieses Jahr mit dem Schwerpunkt Wurzelgemüse.



HIER könnt ihr einen Blick in den taschenGarten werfen und euer Exemplar bestellen!

Da freuen wir uns schon auf 2016!

Übrigens, die Ausstellung der Garten-Werk-Stadt "Fruchtbare Erde" ist schon seit ein paar Wochen auf der Lucie ausgestellt! Die Ausstellung fasst die Informationen des taschenGartens 2014 rund ums Thema Boden nochmal sehr schön und anschaulich zusammen. Schau doch mal vorbei!